Studie der BPJM

... denn ohne die ist der AlLtAg viel zu grau
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Archon
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Studie der BPJM

Beitrag von Archon »

Mörderkiller des Todes
Düsseldorf/6.5.2002
Ein scheinbar ganz normaler Arbeitstag beginnt für George Z., 27 Jahre,
Redakteur einer gerade bei Jugendlichen beliebten aber auch umstrittenen
Internet-Show. Doch die Idylle trügt, als Z. gegen 15 Uhr an seinem Rechner
platz nimmt. Er ist unrasiert, müde. Die Nacht verbrachte er vor dem
Computer, denn das ist sein Job.

Der kahlköpfige Hüne starrt uns aus leeren Augen an. "Guten Tag, schön, dass
Ihr hier seid.", seine fadenscheinige Begrüßung. "Sind sie ein Faschist?",
fragen wir den Mann, dessen Frisurparallelen zur rechten Szene fast schon
beängstigend sind. "Um Gottes Willen - wieso das denn? Mein Vater ist
Holländer, mein leiblicher Vater Tunesier. Nein", kommt seine Antwort
schnell. Zu schnell, wie wir finden. Einstudiert?

Sein Job besteht nicht aus dem Arbeiten mit Word oder Exel. Sein Bleistift
ist die Pistole in Quake, sein Papier das Abbild eines menschlichen Kopfes
in "Counter Strike", seine Geschichten mit Blut geschrieben. Virtuellem
Blut. Noch.

Sein Arbeitsplatz ist unaufgeräumt. Neben ihm prangen Poster von Frauen, ein
Ninja mit einem Schwert, ein Bild des Films "Any Given Sunday" - gedreht von
einem Regisseur, der auch "Natural Born Killers" machte. Zufälle?

Z. fährt seinen Rechner hoch. An seinem Arbeitsplatz stapeln sich leere
Coladosen und Flaschen, Reste eines chinesischen Mittagessens. Nervennahrung
für einen Tauchgang in virtuellem Blut. Der Desktophintergrund erscheint.
Leicht bekleidet blickt ihm die Mexikanerin Salma Hayek entgegen. 90% der
männlichen Redakteure haben Fotos von leicht bekleideten Frauen als
Hintergrund. Frauenfeindlich? Nicht in Ihrer Welt. Z. scherzt. "Die will
diesen Flachspaten von Edward Norton heiraten. Der soll mir mal in die Quere
kommen." - oder in die Schusslinie? Wir fragen nach: "Würden sie Edward
Norton töten, wenn sie ihn sähen?" - "Äw -was?... NEIN!" - doch die Antwort
klingt zögerlich und wenig überzeugend.

Wir sehen Links zu diversen Filesharingdiensten auf Z.'s Desktop. Programme,
mit denen täglich terabyteweise auch Gewalt- und Pornovideos verbreitet
werden. "Lesbische Nazinutten - von Außerirdischen entführt und zum Oralsex
gezwungen" ist nur einer der Streifen. "Haben sie Pornos oder Gewaltfilme
auf der Festplatte?", fragen wir. "Nein. Antwortet Z. ich ARBEITE hier." -
"Kennen sie Leute, die Pornos oder Gewaltvideos auf Ihrer Festplatte haben?"
haken wir nach. "Ja.", sagt Z. - und siehe da: Es ist nur ein einziger
Schritt von ihm bis zu Sodom und Gomorrha - und wer weiß, wie oft er ihn schon
heimlich gemacht hat.

"Sie spielen also diese Killerspiele?" fragen wir. "Auch - aber auch Diablo
oder Anarchy Online oder Baldur's Gate oder Sonic - das mit dem lustigen
Igel. Gerne aber auch mal Fussballmanager..."
Wir lassen uns nicht beirren. "Das interessiert uns nicht. Haben sie
Ego-Shooter auf der Festplatte?" - "Joah, Quake und Counter-Strike".
"Was ist mit Soldiers Of Fortune, Half-Pipe, Alien versus Predator oder
Kingping.", fragen wir, denn wir haben uns informiert.
"SoF suckt derbe - da kann man nur jeden kurz und klein schießen - aber
sonst hat das Spiel einfach nichts, was es spielenswert machen würde.", sagt Z.
mit einem aggressiven Unterton. - SoF spielte er also - nur wegen der
Gewalt.
"Und der Rest?"
"Kingpin war nicht so pralle, bei AvP musste ich immer kotzen, beim an der
Decke Laufen und Half-Life hab ich nur wegen Counter-Strike drauf."
Er kann Spiel und Realität nicht trennen, spricht von sich selbst beim an
der Decke laufen, bezeichnet ein brutales Killerspiel als "nicht so pralle",
und spürt offenbar einen inneren Zwang, neben Counter Strike auch gleich
Half-Life zu installieren. CS und HL - zwei Killerspiele die zusammengehören
wie Bonnie und Clyde.

Er zeigt uns "Quake 3", doch offensichtliche Grafikfehler verhindern die
Darstellung von Blut und Gewalt. Nicht einmal eine Waffe ist zu sehen, seine
Gegner immer dieselben Aliens. Wir brechen den Test ab und lassen uns
Counter Strike vorführen.

"Welche Waffen nehmen sie bei dem Spiel" fragen wir ihn, wissend, dass die
Shotgun, die beste Waffe im Spiel, die die meisten Punkte bringt, gleichsam
sexuelle Reize auf den Spieler auslöst, da das Nachladen
Masturbationshandlungen gleichkommt.

"Die Colt, die AK, SIG oder Aug." antwortet Z. - allesamt Waffen, die länger
sind, als sie breit sind. Phallussymbole. Wir fragen, warum er CS spielt.
"Es fasziniert mich einfach, das Gameplay, Spielprinzip..."
Es fasziniert ihn. Zufall, dass das Wort Faszination von der lateinischen
Bezeichnung "Fascinum" für das männliche Glied abgeleitet ist? Wir denken
nein.

"Kommt es bei ihnen gelegentlich zu sexuellen Erregungen, wenn sie
spielen?", fragen wir Z. "NEIN - seid ihr eigentlich krank oder was?". Und
wieder ein aggressiver Unterton, wenige Sekunden, nachdem das Spiel
gestartet ist.

Z. killt den ersten Gegner "Bingo" ruft er. Seinem Kollegen im Nebenraum
schreit er zu "Pepper, Drecksack! Auffe Fresse". Menschenverachtende
Audrücke der Gewalt gegenüber seinem Kollegen, der dies gewohnt zu sein
scheint. Wenige Sekunden später hat das Morden für Z. ein Ende. Von einer
Granate getroffen stirbt sein Alter Ego.

"So'n Dreck. Wenn man nicht mit den Dingern umgehen kann, soll man sie nicht
werfen...", brüllt er. Unsere Recherche ergibt, dass es eine eigene Granate
war, die ihn tötete. Die Runde endete also, indem er sich selbst richtete.
Eine makabere Parallele.

Angewidert schauen wir uns das bestialische Treiben eine gute halbe Stunde
an. Es folgt ein Mapwechsel. Ein Ortswechsel. Ein noch nicht blutgetränktes
Stück Karte, auf dem das Morden, Brandschatzen und Vergewaltigen von
Schulmädchen weitergehen kann, auch wenn Z. uns diesen Teil des Spiels
bewusst vorenthält.

Seine Musik besteht aus dem Satanistischsten und Perversesten, was je auf
CD-Rohlinge gepresst wurde. Ein Text seiner Lieblingsband "Metallica" lautet
"say goodbye to the world you live in - you've always been taking but now
you'll be giving", zu deutsch etwa "Satan sagte mir, ich solle Eure Kinder
essen, komm auch Du, folge Satan."

Wir verlassen die "Redaktionsräume" des Senders für heute. Bringen uns in
Sicherheit vor einer tickenden Zeitbombe.

Wann Satan das nächste Mal zum Morden aufruft steht in den Sternen - doch
eines scheint klar: Gehör würde er mit Sicherheit finden.
(Ja mann könnte glatt glauben das es echt ist. ^^ isses aber nich. ^1 )

Also ich geh dann mal bei CS die Brandschatzen taste suchen.
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oxpus
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Beitrag von oxpus »

:lol:
Karsten Ude
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pinguinmsp (Martin)
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:)

Beitrag von pinguinmsp (Martin) »

gleies ding :)
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Dunkel wars der Mond schien helle als ein wagen flitze schnelle langsam um die gerade Ecke Fuhr.......
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